Mein Blick reicht über die gesamte Bucht von Port de Pollença und nimmt das prachtvolle Anwesen des Waffenhändlers Richard Roper in Augenschein. Die letzten Sonnenstrahlen brechen sich an diesem tempelartigen Komplex, der einst als Militärbasis diente und wahrscheinlich deshalb ein perfekter Unterschlupf für Schurken ist.
Bei dieser Beschreibung muss ich fast ein wenig schmunzeln, ist die Villa letztlich nur ein Déjà-vu aus einer TV-Serie namens „Night Manager“, die ich vor ein paar Jahren auf Amazon Prime geschaut habe.
Der Ausblick von da drüben ist sicherlich nicht schlecht, doch meiner ist wohl kaum zu überbieten, liegt mein Airbnb, das mir mein Gastgeber Sebastià Pons zur Verfügung gestellt hat, direkt am Passaig Saralegui, der Uferpromenade von Port de Pollença.
Überhaupt ist dieses kleine Luxusdomizil mit seinen zwei Terrassen ein kleines architektonisches Meisterwerk, verteilen sich die Räumlichkeiten des Penthouse doch kreisförmig um einen gläsernen Schacht, der den Blick auf eine Palme lenkt, die sich erhaben in den Himmel streckt.
Auch wenn der kleine Ferienort am Meer eine Reihe erstklassiger Restaurants und Bars zu bieten hat, kann die Sicht von Nirgendwo viel besser sein, so dass ich mir am Abend frischen Fisch und saftige Steaks auf meinen Grill lege und hinüberschaue zu Richard „Dicky“ Roper und jeden Augenblick erwarte, dass sein Helikopter dort wohl landen wird. Doch warten, dass etwas passiert, braucht man auf Mallorca wirklich nicht, hat die Insel jede Menge Abwechslung im Angebot.
Neben der berühmten Kurvenfahrt zum Cap Formentor ist es vor allem die Badebucht in Cala Sant Vincenc, die es mir angetan hat. Das Meer nimmt hier fast surreale Farben an und strahlt ganz in Türkis auf eine Ortschaft, die um diese Jahreszeit noch recht verschlafen wirkt. Nur ein paar Badegäste liegen hier im feinen Sand und lassen sich vom kühlen Meer erfrischen.
Noch spektakulärer ist da nur die Caló Des Moro im Südosten der Balerareninsel, die für mich zu den schönsten Stränden der Welt zählt. Wären da nicht die vielen Besucher, die den weiten weg vom Parkplatz auf sich nehmen, um sich einen der begehrten Plätze hier zu sichern. Allein der Anblick wirkt wie eine Droge, scheint das Paradies doch selten besser eingefangen wie in dieser kleinen Badebucht.
Sei es drum, mein Weg führt mich ins benachbarte Cala Figuera, wo sich ein kleines Fischerdorf perfekt um eine Hafenbucht platziert hat. Hier gibt es nicht nur einladende Cafés und Restaurants, sondern auch einen super angelegten „Walk“, auf dem man durch das weitverzweigte Hafenbecken schlendern kann.
Ganz in der Nähe befindet sich übrigens auch das Felsentor Es Pontas, das über einen kleinen Trampelpfad in etwa 10 Minuten zu erreichen ist.
Wer das Strand-und Hafenprogramm mit etwas Stadtkultur verbinden möchte, der kann auf dem Rückweg noch das mittelalterliche Castell in Capdepera besichtigen oder ins Künstlerstädtchen Artà weiterfahren.
Hier lohnt ein Bummel durch die alten Gassen bis hinauf zur Burganlage auf dem Kalvarienberg zu dessen Füßen auch die Wallfahrtskirche Santuari de Sant Salvador liegt. Artà bietet mit seinen mallorquinischen Häusern eine willkommene Abwechslung zu den Hotelanlagen an der Küste und der Ausblick von der Burg auf die Ziegeldächer dieser Stadt ist fast so schön, wie der von meiner Dachterrasse in Port de Pollença.
Das wunderschöne Airbnb in Port de Pollenca kann ich wirklich nur empfehlen. Alle Fragen beantwortet euch der Gastgeber Sebastià prompt und immer gerne.