„Denken sie an ihre Schneeketten“ schreibt Marketing Managerin Nadine Rahm und wünscht mir eine gute Anreise. Dabei muss ich erst einmal tief durchatmen, ist solch eine Winterkulisse aus dem vernebelten München aktuell kaum vorstellbar. Was mich dann jedoch am Julierpass auf 2.284 Metern Höhe erwartet, ist eine Schneelandschaft wie aus dem Bilderbuch. Links und rechts türmen sich die Eiswände in den Himmel, während die Tannen unter der weißen Last zu tragen haben. Die Straße ist jedoch perfekt geräumt und ich erreiche mein Domizil, das Hotel Saratz in Pontresina, bei strahlendem Sonnenschein.
Nach dem freundlichen Check-In wartet auf mich schon ein Glas Prosecco auf der Hotelterrasse, die einen atemberaubenden Ausblick in den schneebedeckten Park und die Engadiner Bergwelt bietet.
Was für ein Panorama, das gefühlt von allen Räumlichkeiten des Hotels zu bewundern ist. Ob vom Swimming-Pool, Laufband, Restaurant oder dem eigenen Zimmer, man glaubt sich stets vor einer riesigen Fototapete, die fast zu kitschig ist, um wahr zu sein.
Erst einmal ankommen und das geräumige Komfortzimmer beziehen, bevor es zu einem Spaziergang am St. Moritzer See geht.
Während hier im Januar das alljährliche Polo-Turnier ausgetragen wird, ist die Eisdecke am heutigen Nachmittag noch etwas zu dünn, um darüber zu spazieren. Dafür ist der Rundweg umso eindrucksvoller und liefert spektakuläre Fotomotive wie am Fließband.
Auf den Gipfeln lassen sich die Skifahrer ausmachen, während die Langläufer und Schneeschuh-Wanderer im Tal den Tag genießen, der perfekter kaum sein könnte.
Es dämmert in Pontresina und ich freue mich auf Entspannung im Wellness- und Sarazenbad. Gerade im Winter spielt das Hotel seine Stärken mit Sauna, Dampfbad und Hamam aus und lädt zum Abschluss noch zu ein paar Runden im beheizten Innenpool.
Für mich die beste Vorbereitung, um einen gemütlichen Abend im La Cuort Restaurant zu genießen, wo die alles entscheidende Frage lautet: Fondue oder Raclette? Keine leichte Wahl in diesem urigen Ambiente, das lediglich aus 16 Sitzplätzen besteht und damit ein wahres „Private-Dinner“ bietet. Nach langem hin und her, fällt die Wahl auf das Raclette, zudem ich mir, entgegen der Schweizer Tradition, noch ein Rinderfilet wünsche.
Doch im Hotel Saratz bleibt mein Wunsch nicht lange unerfüllt, so dass ich mir anschließend ein zartes Entrecôte auf den heißen Stein legen darf und dazu Schaufel um Schaufel mit Kartoffeln, Gurken, Silberzwiebeln und Raclette-Käse fülle. Ein unglaublich schöner Abend geht zu Ende und übergibt den emotionalen Stab nahtlos an das Pistenvergnügen auf den Hängen von Corviglia.
Die Sonne strahlt vom Himmel, die Pisten sind mit frischem „Powder“ überzogen und an den Liftanlagen ist so wenig los, dass ich mich direkt mal bis auf 3.000 Metern Höhe zum Plateau am Fuorcla Grischa transportieren lasse. Von hier oben liegt einem die Bergwelt zu Füßen und man blickt hinüber zum Piz Bernina mit seinem berühmten Biancograt. Beim Blick ins Tal schaut man auf den St. Moritzer See, dem man über eine wunderschöne Waldabfahrt entgegenfährt.
Das abrupte Ende im Dorf von St. Moritz ist jedoch eine schmerzliche Erfahrung, die ich heute exklusiv für mich verbuchen kann. Ich stehe plötzlich mitten im Boutiquenviertel und darf die nächsten 15 Minuten stramm bergauf zur Zahnradbahn spazieren. Das kostet wertvolle Energie, doch der Sonnenschein und die Aussicht auf das sportliche Vergnügen, treiben mich erneut nach oben.
Während die Vielseitigkeit zu den Stärken von Corviglia zählt, ist es beim Hotel Saratz auf jeden Fall die Kulinarik. Am Nachmittag trumpft der Schoko-Kuchen mächtig auf, der direkt am knisternden Kamin serviert wird. Überhaupt ist die Lobby mit ihren gemütlichen Sofas & Sesseln, den ausgestellten Bildern & Kunstwerken und dem Blick in die Bergwelt, so etwas wie die Bühne von Pontresina, auf der man sich begegnet und die Zeit genießt.
Am Abend hat sich das Team um Chefköchin Kari Walker dann noch einmal etwas Besonderes überlegt und verwöhnt mich mit so wundervollen Speisen wie dem Wolfsbarsch auf Auberginenkaviar oder dem Schweinsfilet Glarner Art. Im Finale stehen sich dann noch die Schokoladenmousse auf Rum-Kirschen und die Marroni Crêpes gegenüber, was zu einem klaren Unentschieden führt.
Mein Fazit: Pontresina mit dem Hotel Saratz ist ein Sehnsuchtsort für Naturliebhaber, die abseits vom Trubel in St. Moritz, ihren Urlaub ungestört genießen wollen. Die Skigebiete sind in 10 Minuten zu erreichen und werden vom Hotel-Shuttle mehrmals täglich angefahren. Zudem erhalten Gäste vom Hotel Saratz ihr Skiticket mit rund 40 % Ermäßigung, so dass man gerne einen Zusatztag hinzuaddiert.
Dieser Artikel entstand auf Einladung des Hotel Saratz in Pontresina. Vielen Dank an Nadine Rahm für die Organisation und ein einmaliges Erlebnis in besonderen Zeiten.