Prolog
Wenn Michelangelo aus dem Himmel auf sein Florenz herabschauen würde, dann wäre er beeindruckt. Überall ist sein Werk allgegenwärtig, überall versuchen Menschen ihm nachzueifern und Abbilder seines Monuments zu schaffen. Niemand davon wird ihn je erreichen, dafür ist die Kunstfertigkeit, mit der er den David einst erschuf, zu komplex und meisterhaft. Er würde aus dem Himmel hinabschauen auf die Galleria dellÁcademia, wo seine 5,17 m hohe Monumentalfigur heute zu bewundern ist und stolz auf sich und seine Stadt sein, die ihm dieses Forum dargeboten hat. Es ist der Ort, an dem die Engel träumen.
Florenz ist eine Hommage an die italienische Kultur und Lebenslust, die sich in den Gassen, Restaurants, Museen, Geschäften und Hotels der Stadt widerspiegelt, wie dem einzigartigen Hotel Lungarno, welches zur Lungarno Collection und damit dem Hause Ferragamo gehört.
Es ist nicht nur das erste Fashion Hotel der Stadt mit dem unwiderstehlichen Blick auf den berühmten Ponte Vecchio, sondern eine Kunstausstellung mit über 500 Exponaten, die in den Zimmern, Fluren und der Lobby zu bewundern sind.
Von Picasso bis Cocteau reicht das Repertoire und mein Gastgeber, Valeriano Antonioli, CEO der Lungarno Collection, ist sichtlich stolz, das beste Haus der Stadt zu dirigieren. Für 13 Millionen Euro wurde es im Jahr 2018 renoviert und aus der einstigen Grande Dame wurde eine wunderschöne junge Frau, sagt Antonioli, der bereits in St. Petersburg, LA, Phoenix und Sardinien Luxus-Hotels führte. So war er gar schon Tennisspielen mit Wladimir Putin, plauderte beim NBA-Spiel mit Beyoncé oder hat für Barack Obama einen wichtigen Kongress organisiert. Damit ist er längst Teil der Geschichte und passt perfekt in diese unglaubliche Stadt.
Von meinem Zimmer aus genieße ich den Blick hinab zum Fluss und schaue dem bunten Treiben auf der ältesten Brücke von Florenz zu, wo heute Schmuckhändler, Straßenmusiker und Touristen diese 95 Meter Ewigkeit untereinander aufteilen. Es ist fast zu schön, um wahr zu sein, denke ich mir und beginne meinen Tag mit dem Frühstück auf der Terrasse des Hotels Lungarno, wo ich meinen ersten Cappuccino schlürfe. Dazu gibt es Omelette mit Croissants, Müsli und Fruchtsalat.
Obwohl die Stadt um diese Zeit schon voller Menschen ist, herrscht im Hotel eine gediegene Ruhe, die ansteckend ist und Kraft spendet, für das anstehende Kulturprogramm.
Die Stadt wird dominiert von ihrer Kathedrale Santa Maria del Fiore, die mich mit ihrer 107 Meter hohen Kuppel förmlich in den Bann zu ziehen scheint.
So schlendere ich ihr entgegen und lasse mich zunächst von den Straßenmalern am Mercato del Porcellino verzaubern, die sich neben dem berühmten Abbild des David auch an Vermeers „Mädchen mit dem Perlenohrring“ versuchen.
Kreidestrich um Kreidestrich baut sich das Kunstwerk auf und erstrahlt in kraftvollen Farben, so wie Florenz an diesem wunderschönen Morgen, der keine Wolkenschicht zu kennen scheint.
Der Vorplatz zur Kathedrale ist bereits mit Reisenden gefüllt, die anstehen, um einen Blick ins Kirchenschiff zu werfen, so dass ich mich zunächst um die Galleria dellÁcademia kümmere, um mir jene David-Statue aus der Nähe anzuschauen, die Michelangelo zwischen 1501 und 1504 aus einem einzigen Marmorblock erschaffen hatte.
Kaum eine Figur ist bekannter und vollkommener, wie jener David, der die Steinschleuder über seiner Schulter trägt, um den Kampf gegen Goliath aufzunehmen.
Ich bin beeindruckt und umrunde die Figur ein ums andere Mal, um danach zum Palazzo Vecchio zu gehen, wo im Jahr 1503 das große Duell zwischen Leonardo da Vinci und Michelangelo stattgefunden hatte.
Beide Künstler sollten im Saal der Fünfhundert jeweils ein Schlachtgemälde zum Besten geben, doch keiner ihrer Ansätze wurde je vollendet. Dennoch ist der Saal ein absolutes Muss für jeden Stadtbesuch, genau wie die Privaträume der Medici, die hier zu bewundern sind.
Nach dem kulturellen Hochgenuss wird es Zeit für einen Spritz auf der wohl schönsten Dachterrasse dieser Stadt, die im Hotel Continentale aufzufinden ist, welches ebenfalls zur Lungarno Collection gehört. Man braucht schon etwas Glück oder gute Beziehungen zur PR-Managerin Paola DiCredico, um einen der wenigen Plätze dieser Rooftop-Bar zu ergattern. Dafür darf man anschließend für ein, zwei Drinks am süßen Leben naschen und den Blick auf die roten Ziegeldächer von Florenz genießen.
Die Ferragamos besitzen vier von diesen luxuriösen Stadtpalästen, die in unmittelbarer Nähe zueinander ein abgestimmtes Hotelensemble widerspiegeln, das mit dem Michelin-Stern gekrönten Restaurant Borgo San Jacorpo seinen kulinarischen Höhepunkt im Hotel Lungarno findet.
Überhaupt ist Florenz nicht nur kulturell ein Ort, an dem man sich nicht sattsehen kann, sondern auch kulinarisch ein Manifest der italienischen Genüsse. Es gibt tausende von einladenden Restaurants und mindestens so viele Eisdielen, so dass ich mir das Eis im Vivoli besonders schmecken lasse, um anschließend im Restaurant Il Vezzo die vielleicht beste Perlhuhnkeule meines Lebens zu genießen. Was für ein besonderer Abend, an dem man bei lauschigen 28 Grad, noch durch die Gassen schlendern kann, um einer Opernsängerin beim Arienschmettern zuzuhören.
Es ist fast zu schön, um wahr zu sein und ich komme ein letztes Mal an den Straßenmalern am Mercato del Porcellino vorbei, die bereits die Kreide eingesammelt haben und ihr Tageswerk mit etwas Wasser selbst zerstören. Die farbenfrohe Illusion wird an jedem Abend fortgespült, um am nächsten Morgen auf ein Neues zu erwachen. Das gilt für diese Stadt wie auch für die Zeichnung von Vermeer.
Epilog:
Es herrscht Gewitterstimmung über dem alten Friedhof Cimitero delle Porte Sante und ich schreite die Grabmale und Mausoleen ab. Manche sind herausgeputzt und werden heute noch betrauert, andere sind verwaist und längst vom Wind zerstört.
Ich bin allein auf diesem Hügel und schaue herab auf diese wunderschöne Stadt, wie es Michelangelo einst tat.
Hin und wieder fällt ein Tropfen Regen aus dem Himmel und versiegt im Marmor der Gedächtnisstätten. Dies ist der Ort, an dem die Engel weinen.
Dieser Artikel entstand auf Einladung des Hotel Lungarno in Florenz. Mein Dank gebührt dem CEO der Lungarno Collection, Valeriano Antonioli, für das inspirierende Gespräch, der PR-Managerin, Paola DiCredico, für die großartigen Empfehlungen und Barbara Schicker von girasole PR für die tolle Organisation.