„Wir wollen eines der 10 besten Hotels in Österreich werden“ lautet die couragierte Ansage meiner Gastgeberin Karin Hettegger, die mich in der beeindruckenden Lobby ihres Edelweiss Salzburg Mountain Resort in Großarl herzlichst begrüßt. Ehe ich mich versehe, sitze ich bereits mit einem Glas Rosé Sekt in den einladenden Sesseln aus Kuschelsamt und staune über ein Ensemble aus Rezeption, Bar, Weinstube und Lobby, welches frisch erbaut im alpinen Chic erstrahlt und so gar keinen Ein- und Ausgang zu haben scheint.
Wer wie ich, direkt mit dem Lift von der Tiefgarage in die gute Stube düst, der hat wirklich den Eindruck in einem gigantischen Wohnzimmer gelandet zu sein.
Karin Hettegger zeigt dabei stolz auf die gutbestückte Hotelbar und meint: „Da hat im April letzten Jahres noch ein Berg gestanden. Den haben wir einfach weggesprengt, um uns den Traum von 35 neuen Suiten, einem Infinity-Pool und einem Adults-Only-Spa zu erfüllen“. Ja Wahnsinn, bringe ich gerade einmal hervor, bevor die gute Karin voller Eifer weitermacht und mir noch kurzerhand ihr Konzept für Familien, Aktivurlauber und „Nichts-Tun-Woller“ erklärt.
Gerade letztere Spezies scheint im Fokus des gigantischen Mountain Spas zu liegen, das mit dem Ruheraum „Moon“ ein erstes Herzstück der neuen Qualitätsausrichtung präsentiert. Der Sekt zeigt Wirkung und Karin Hettegger lässt mich kurz verschnaufen, um mich anschließend im Restaurant gleich wieder in Empfang zu nehmen. „Die ganze Familie lebt dieses Hotel und selbst die Schwiegereltern schauen immer noch gern zum Frühstück vorbei, um die Gäste persönlich zu begrüßen“.
Kein rastloser Manager, kein anonymes Personal, kein Check-in via iPad. Das Edelweiss ist Family Business und Karin Hettegger lebt diese Philosophie mit positiver Energie, Charme und einem exzellenten Gespür für die gestiegenen Ansprüche ihrer Gäste. Das man derlei Wünsche noch übertreffen kann, belegt dann das wirklich herausragende Dinner, welches stets in den Varianten Regional, Vegan und Grenzenlos serviert wird.
Die Ente ist unglaublich zart, das Thunfisch und Lachs Carpaccio ein Gedicht und das Dessert-Buffet schafft es ohne Umwege in meine persönliche „Hall of Fame“. Noch ein Schoko Zuckerl gefällig? Wäre es doch bei dem einen nur geblieben, denn so ist für den Folgetag nur die Kategorie Aktiv-Urlauber eine Option. Während also alle „Nichts-Tun-Woller“ bereits im „Moon“ zu House Beats chillen, inspiziere ich als erstes die Kathedrale des modernen Ski-Raums.
Niemals hätte ich gedacht, dass ich eines Tages eine Ablage für Skier, Schuhe und Helme literarisch in den Himmel heben würde, doch was die Hetteggers hier ins Erdgeschoss des Edelweiss gebaut haben, schlägt selbst meinen bisherigen Favoriten Sonnenalp aus Vail in Colorado. Wäre der FC Bayern kein Fußball-, sondern ein Skiclub, dann würden seine Fahrer hier zum Spind greifen, um in wenigen Metern mit der Kabinenbahn direkt auf den 2.027 m hohen Kreuzkogel zu fahren. Zu viel des Sonnenscheins? Mitnichten, denn das Skigebiet Grossarltal winkt mit Neuschnee und stahlblauem Himmel. Dann wenigstens viel los an den Liften? Auch nicht, denn irgendwie verteilt es sich ganz gut im größten Skiverbund Österreichs mit Namen Ski amadé, zu dem sich insgesamt 5 Regionen zusammengeschlossen haben.
Und selbst die letzte Nebelschwade, welche sich gespenstisch über die zumeist blauen und roten Pisten am Kreuzkogel zieht, wird durch meine leichten Schwünge langsam hinfortgetragen in einen Winter, der nach Wachablösung schreit. Es macht richtig Spaß durch die frisch verschneiten Wälder zu kurven und die erstaunlich langen Abfahrten nach Dorfgastein zu nehmen.
Während es sich am Berg noch pulvrig locker fährt, gleicht die Tal-Abfahrt schon einem Eistunnel im Bogner-Style, der mich ordentlich auf Speed bringt. Zur Belohnung gibt es dann den letzten Glühwein auf der Hochbrandhütte, der als ideale Grundlage für den Besuch im Mountain Spa Bereich vom Edelweiss dient. Ein kleines Schläfchen, eine Runde im Pool oder doch die Sky-Bundesliga-Konferenz? Von allem ein bisschen würde ich sagen, genau wie es dieser wunderschöne Tag verdient hat.
Erst fürstlich speisen, dann verteilen und wegkneten, so hat sich das wohl Karin Hettegger gedacht, die mich am nächsten Morgen nach dem Schlemmerfrühstück direkt zu einer „Muskel Aktiv“ Massage anmeldet, um mich für einen weiteren „epic day“ auf den Pisten des Schneetraumlands Grossarltal vorzubereiten. Und so haste ich durch die unzähligen Ruheräume, Pools und Saunalandschaften, um schließlich etwas abgekämpft vor meinem Masseur mit Namen Bernhard zu landen.
„Hallo André. Bist du auch entspannt? Hattest du eine schöne Zeit?“ „Ja klar. Sicher“ japse ich ein wenig erschöpft, um mich mit möglichst wenig Zeitverlust auf die bereits heruntergefahrene Liege zu stürzen. Danach folgen 15 tiefenentspannte Minuten, die von 10 nervenzehrenden gefolgt werden. Denn in den letzten 10 Minuten der Massage, muss ich dauernd mit Schrecken daran denken, dass gleich wahrscheinlich Schluss ist mit der wunderbaren „Kneterei“. Mein Fazit: Bernhard hat es drauf und liefert eine 1A-Vorbereitung für das anschließende Skispektakel und den Start in einen wunderschönen Sonntag. Schön wars im Edelweiss und wer es jetzt, genau wie ich, kaum noch erwarten kann, dass der neue Mountain Spa Bereich eröffnet, der sollte sich den 04. Juli 2019 mal ganz schön fett im Kalender markieren. Dann eröffnet die Familie Hettegger feierlich ihr neues Schmuckstück und nimmt Anlauf auf die Top 10 der Super-Hotels in Österreich.
Dieser Artikel entstand auf Einladung des Hotels Das Edelweiss Salzburg Mountain Resort. Mein besonderer Dank gilt der Familie Hettegger für die Gastfreundschaft und der wunderbaren Organisation von Julia Hechensteiner von Stromberger PR.