Die Wüstenstadt Sedona ist eine kleine, abgeschiedene Welt für sich. Eingerahmt von mächtigen Felskuppen und Canyons, reihen sich exklusive Villen im Pueblo-Stil, Kunstgalerien und New Age Läden kaum sichtbar in die Traumkulisse ein.
Es wirkt perfekt und gänzlich anders als die übliche Ansammlung von Supermärkten, Tankstellen und Motels, wie man sie oft in dieser Gegend vorfindet. Von daher gibt es viele Gründe, um nach Sedona zu kommen.
Man kann die Seele baumeln und die Landschaft auf sich einwirken lassen oder man nutzt die Zeit für einen ausgedehnten Bummel durch den aufwändig angelegten Shopping Komplex Tlaquepaque.
Oder aber man schnürt die Wanderstiefel und widmet sich den unzähligen Trails und bucht eine der beliebten Jeep Safaris.
Sedona lebt von seiner Abwechslung und den vielen Möglichkeiten, was sich auch im Angebot der Unterkünfte widerspiegelt.
Ich entscheide mich für Lage mit viel Charme und übernachte im Canyon Villa Bed & Breakfast Inn, welches in unmittelbarer Nähe des beliebten Bell Rock Trails liegt und die vielleicht beste Aussicht auf die Wildwest-Kulisse offeriert.
Was gibt es also Besseres, als den Tag mit einer Wanderung zu starten, die mich um den Bell Rock und den Courthouse Butte herumführt.
Auch wenn es heiß und stickig ist, vergehen die 7 Kilometer wie im Flug und ich wundere mich über die üppige Vegetation, die ich im Hochsommer nicht unbedingt erwartet hätte. Doch die Monsunzeit im August bringt regelmäßig kurze Regenschauer und Gewitter, die für all den Blütenzauber sorgen.
Also nichts wie rein ins trockene Heim der Canyon Villa, wo mich meine Gastgeberin Celia bereits mit Kaffee und selbst gemachten Schoko-Cookies erwartet.
Das Bed & Breakfast am Oak Creek Canyon besticht mit sehr viel Charme und Qualität, bietet es nicht nur „Billion Dollar Views“, sondern auch ein Frühstück, was kaum in Dollar aufzuwiegen ist. Ihr müsst unbedingt vom French Toast kosten und das Denver Omelette bestellen. Dazu Orangensaft, Müsli, Obst und ein Stück des Erdnusskuchens. Besser kann man in ganz Arizona nicht den Tag beginnen.
Doch nicht nur das „Breakfast“ ist außergewöhnlich, auch das „Bed“, besticht mit Liebe zum Detail. Die Zimmer sind geschmackvoll eingerichtet, verfügen über ein modernes Bad mit Dusche und haben entweder einen Balkon oder eine eigene Terrasse, von der man direkt zum Swimming Pool gelangen kann. Dazu stehen den Gästen ein gemeinsames Wohnzimmer mit Kamin sowie eine gut bestückte Bibliothek zur Verfügung, wo man den Abend stilvoll ausklingen lassen kann.
Wohnen wie bei Freunden, genauso fühlt man sich als Gast des Canyon Villa Inn, denn Celia ist immer da, wenn man einen Rat oder eine Reservierung in einem der Top-Restaurants benötigt.
Tag 2 bricht an und ich mache mich auf den Weg zu einem Hot Spot, der nicht mal in den Karten eingezeichnet ist. Die Subway Cave ist so etwas wie ein Geheimtipp, den man gut und gerne auch verfehlen kann, wenn man vorher nicht ein bisschen recherchiert hat. Gestartet wird am Parkplatz des Boynton Canyon Trails, dem man für 3 Kilometer folgt, bevor man einen Baum erreicht, dessen überlange Äste von links nach rechts gewachsen sind. Allein hier gehen 80 % der Wanderer achtlos vorbei, um am Ende zu verzweifeln, denn der schmale, unbeschilderte Pfad zur rechten Seite ist im Gestrüpp kaum auszumachen.
Dennoch wage ich mich über den ausgetrockneten Creek, und steuere für einen weiteren Kilometer auf eine rote Felswand zu, bis es augenscheinlich nicht mehr weitergeht.
Wobei das nicht ganz stimmt, da man immerhin nach oben klettern kann, um in eine schmale Nische zu gelangen. Hilft also nichts, sage ich mir und steige auf den Felsen bis nach oben, um vom Ausblick förmlich übermannt zu werden. Hier gilt: Einfach nur staunen und genießen und hoffen, dass die nächsten Wanderer noch etwas auf sich warten lassen oder gleich am Abzweiger vorbeilaufen.
Nicht minder spektakulär ist übrigens die Wanderung zur Devils Bridge, die über einen 6,3 Kilometer langen Trail ganz in der Nähe zu erreichen. Auch wenn das erste Teilstück des Weges nicht wirklich schön zu gehen ist, entschädigt der Ausblick auf den eindrucksvollen Sandsteinbogen, den man leider nie ganz für sich allein genießen kann.
Zwei Tipps noch ganz am Ende der Geschichte: Ihr solltet unbedingt der Chapel of the Holy Cross einen Besuch abstatten, denn die Kapelle von 1954 ist auf spektakuläre Weise in den roten Felsen eingeschlagen und bietet beste Sicht auf die umliegenden Canyons und Felsformationen.
Nicht minder spektakulär ist die Aussicht vom Mariposa Steakhouse in West Sedona, wo es gegrillte Steaks & Fisch im Latin Style gibt. Was für eine Kulisse, was für tolles Essen, was für eine einzigartige Atmosphäre.
Dieser Artikel entstand auf Einladung des Canyon Villa Bed & Breakfast Inn. Vielen Dank an meine Gastgeberin Celia für den herzlichen Empfang.
Noch mehr Wildwest Ambiente findet ihr übrigens in meinem Artikel über Santa Fe.